In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. WS 2014/15
Es ist niemals genug da. Genug Zeit. Genug Geld. Genug Möglichkeiten. Wir leben nach dem Motto: immer mehr, immer schneller, immer grenzenloser. Den grenzenlosen Anforderungen stehen jedoch begrenzte Ressourcen gegenüber. Wir sind so auf Wachstum programmiert, dass wir es verlernt haben, einfach einmal nichts zu tun, die Ruhe zu genießen und aufzutanken. In diesem Wettlauf werden Aufmerksamkeit und Zeit zu einem knappen Gut. Das zehrt an uns und unserer Schaffenskraft.
Diese Arbeit handelt von Beschleunigung, von Grenzen und von Kreativität. Können wir durch das Ziehen von Grenzen – durch die Beschränkung unserer Möglichkeiten, durch das Abstecken eines Spielraums und die Fokussierung unserer Aufmerksamkeit – zu mehr Kreativität, zur Muße finden?
Auszeichnungen: _ Joseph Binder Award 2016 in Gold in der Kategorie Design Fiction _ Anerkennung beim Bayerischen Staatspreis für Nachwuchsdesigner 2016
BetreuerInnen: Prof. Dr. Doris Binger, Prof. Ulrich Fleischmann
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. SS 2018
Das audiovisuelle Experiment Aurora widmet sich dem willkürlich-surrealen Auftreten von Erinnerungen und der damit verbundenen Zeitreise in die eigene Vergangenheit – ein filmisches Assoziationsgeflecht aus Typografie, Fotografie, Sound und der »sich erinnernden« Materialität phosphoreszierender Farben. Erinnerungen werden so auf ein Material übertragen, welches sich selbst erinnert.
Auszeichnung in der Kategorie »Abschlussarbeiten (Film)« beim ADC Junior Wettbewerb 2018
Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Prof. Hans Heitmann
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. WS 2014
Flickwerk steht für die Mannigfaltigkeit der Arbeits- und Lebensformen, die einer anderen, zukunftsfähigen Kultur des Lebens und Wirtschaftens den Weg ebnen. Flickwerk ist ein alternatives Lebensmodell, das die drei Arbeitswelten Brotjob, eigene Projekte und Basiswirtschaft kombiniert. Flickwerk steht für die Mannigfaltigkeit der Arbeits- und Lebensformen. Und gegen die Einfalt der traditionellen Wachstumswirtschaft. Flickwerk ist ein Netzwerk Gleichgesinnter, die sich über ihre Erfahrungen austauschen, wie vielfältig zukunftsfähige Arbeitsmodelle aussehen und gelebt werden können.
Auszeichnung: Nominiert für den Newcomer-Preis des German Design Award 2016
Betreuer: Prof. Kai Bergmann, Prof. Ulrich Fleischmann
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. SS 2014
Auszeichnung: ADC Nachwuchswettbewerb Silber 2015
Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Prof. Hans Heitmann
Schluss, es reicht. Ein Anfang
Es reicht. Wir haben lange genug zugesehen. Zugesehen, wie sich der Ernst in unserem Leben breit macht. Wie er seine kalten, fahlen Wurzeln um unsere Schulen, unsere Museen und letztlich unsere Hälse schlingt und dann langsam aber sicher, Tag für Tag, die Schlinge etwas enger zieht. Bis wir nicht mehr atmen können. Krankheit, Schmerz, Tod – dem können wir alle nicht entfliehen. Aber wir müssen doch nicht schon mit dem Sterben anfangen, bevor wir überhaupt gelebt haben! Ernst haben wir in unserem Leben in Hülle und Fülle. Wir wissen gar nicht wohin damit, so viel Ernst haben wir. Ob Beerdigungen, Wasserrohrbrüche, verfehlte Klimaziele, überzogene Konten oder die Planung eines Kindergeburtstages – der Alltag strotzt geradezu vor ernsten Angelegenheiten. Wie sich schon abzeichnet, handelt es sich bei dieser Arbeit nicht um eine fein abwägende Diskussion über die Vor- und Nachteile von Ernst und Komik. Nein. Das soll sie auch nicht sein. Vielmehr ist sie von vornherein als Fürsprache angelegt, die das Komische in das bestmögliche Licht zu rücken versucht. »Humor ist keine Stimmung, sondern eine Weltanschauung.« (Wittgenstein). Diese Weltanschauung gilt es neu zu kultivieren, um schließlich ihre süßen Früchte ernten zu können. Ein förderlicher gesellschaftlicher Diskurs über den verkannten Wert des Komischen wäre schön. Aber viel aussichtsreicher ist es doch, einfach loszulegen und das Komische selbst zu unterstützen. Irgendjemand muss sich dafür einsetzen. Irgendjemand muss das Komische endlich aus der Versenkung holen und den Optimismus aufbringen, den es braucht, um die schlechte Laune mit Nachdruck aus den tiefgefrorenen Mienen Deutschlands zu hauen. Entgegen aller abschätzigen Blicke, die das Komische – also diese niedere, animalische Form des Ausdrucks – aus den ach so hohen Häusern der Kultur heraus halten wollen. Irgendjemand muss damit anfangen. Warum nicht jetzt? Warum nicht wir?
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. WS 2012/13
Auszeichnung: Deutscher Fotobuchpreis 2014 in Silber
Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Prof. Hans Heitmann
Es gibt nichts, das irgendwann oder irgendwo einfach anwesend oder abwesend wäre. Jacques Derrida
Ist dort etwas? Oder nichts? Gedanken zu Leon Kirchlechners Fotobuch »Nowhere« von Ulrich Fleischmann
Horizontlos verweigern sie den Ausblick. Der suchende, abschweifende Blick kommt in Leon Kirchlechners Bildern zum Stillstand. Das Sehen verlangsamt sich, aber es kommt nicht zur Ruhe. Es ist keine kontemplative, es ist eine ruhelose Stille. Der begrenzte Ausschnitt führt den Blick eng. Er macht den Raum seltsam ortlos, verweigert die geographischen Koordinaten, in denen ich mich sicher fühlen könnte. Und so bleibe auch ich als Betrachter ortlos in den meist mittig, oft symmetrisch komponierten Bildern. Ich kann mit dieser Mitte nichts anfangen. Auch sie ist nicht beruhigend. Sie lässt mich zwar innehalten. Ohne mir Halt zu geben. Es ist nicht dieses genießende Einhalten, das man so manchem Kunstwerk entgegenbringt. Eher ein beklemmendes, engendes, also ängstigendes.
»Ich war sofort von diesem Anblick fasziniert.«, so Leon Kirchlechner. »Im kalten nackten Boden öffnete sich völlig unvermittelt und zusammenhangslos ein tiefschwarzes Loch. Es schien das Licht zu verschlucken. Das strukturlose, fast flächig erscheinende Schwarz war trügerisch. Die Vorstellung hineinzufallen, ließ mich schaudern. Wie tief ist es? Was befindet sich darin? Ist dort etwas? Oder nichts? Ich erwartete etwas. Ich ahnte etwas. Ich wusste, das nichts geschehen würde und doch war ich wie hypnotisiert. Erfüllt von phantastischem Grusel stand ich still – und betrachtete, was ich nicht sehen konnte.«
Diese Erfahrung hat sich seinen Bildern eingeschrieben. Das Ungewisse, das diese so scheinbar unscheinbaren existenziellen Erschütterungen in uns auslöst. Dass das, was man sieht, nicht das ist, was man spürt. Nämlich das, was im Bild gar nicht anwesend ist. Dessen Abwesenheit aber mich gerade erfasst. Das eigentliche Fotomotiv (der Grund, die Bewegung, der Beweggrund) liegt außerhalb des Bildes. »Die Abwesenheit des abgebildeten Subjekts ist nichts anderes als eine intensive, in sich zurückweichende, in ihrer Intensität sich versammelnde Präsenz«, schreibt Jean-Luc Nancy. In Leon Kirchlechners Bildern wird dies ganz grundsätzlich verhandelt.
Das Wesen des Bildes ist das Abwesende.
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. SS 2013
Der kleinste Kino-Ort Deutschlands. Ein Kino für den Frieden in Palästina. Ruinen eines Gefängniskinos im ehemaligen Jugoslawien.
Eine cineastische Reise zu drei nicht ganz alltäglichen Lichtspielhäusern. Und den Menschen dahinter.
Schauplätze sind das Cinema Jenin, ein gescheitertes Friedensprojekt in Palästina, die Lichtburg Quernheim, ein Dorfkino mit den besten Koteletts der Region, und ein namenloses Kino auf Goli Otok, ehemals KZ-Insel, heute eine von Badetouristen und Schafen besiedelte Gedenkstätte.
Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Christian Geier
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. SS 2016
»Toll wie du das hinbekommst, aber mir wäre das vie l zu stressig!«, »Wie macht ihr das mit der Finanzierung?«, »Bist du mit dem Vater noch zusammen?«, »Habt ihr euch eigentlich bewusst dafür entschieden jetzt ein Kind zu bekommen?« Auf Haltungen, Aussagen und Fragen wie diese trifft man als studierende Mutter sowohl auf dem Campus als auch im privaten Umfeld immer wieder. Allen ist gemein, dass sie das Familienmodell »Studieren mit Kind (SmK)« in seiner Machbarkeit hinterfragen und oft auf Stereotype und Nachteile reduzieren: Unendlichen Stress, unsichere finanzielle und familiäre Verhältnisse und natürlich den Makel der ungeplanten Schwangerschaft.
Um dieses kommunikative Problem zu lösen, entstand in einem meiner Design-Thinking-Workshops die Idee einer Kampagne, die die Vorteile des Familienmodells SMK innerhalb der Zielgruppe der Studierenden ohne Kind bekannter macht sowie Politikerlnnen für die Thematik sensibilisiert. Mit der Konzeption und Gestaltung derselben hoffe ich daher einen Beitrag zu leisten, dass SmK mehr in den Fokus der Gesellschaft rückt und sich in Folge dessen mehr Studierende trauen, aus den vorherrschenden normativen Vorstellungen, wann man Kinder zu bekommen hat, auszubrechen. Des Weiteren möchte ich erreichen, dass das Thema Familie im Studium auf politischer Ebene mehr Aufmerksamkeit erhält.
BetreuerInnen: Prof. Ulrich Fleischmann, Prof. Gudrun Müllner
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. WS 2016/17
Die Masterarbeit ist ein Konzept für eine dreiteilige Comicerzählung über Napoleons Einmarsch im Königreich Spanien um den Jahreswechsel 1808 und 1809.
Die Geschichten der drei Protagonisten (ein Leibwächter Napoleons, ein Soldat der Garde der Grande Armée und eine spanische Zivilistin aus der Umgebung Saragossas) werden sich an bestimmten Stellen überschneiden, aber diese Menschen werden keine Notiz davon nehmen. Ihr Leben wird einfach passieren.
Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Prof. Mike Loos
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. WS 2015/16
Diese Arbeit untersucht, wie maschinelle Lernverfahren die Kuration künstlerischer Fotografie unterstützen können. Dazu wird der Kurationsprozess des Fotografiemagazins Der Greif analysiert und mögliche Stellen identifiziert, an denen Kuratoren durch maschinelle Lernverfahren unterstützt werden könnten. Auf Basis dieser Analyse wird das System einer möglichen Assisted Curation anhand zweier konkreter Anwendungsfälle konzipiert: Die maschinelle Bewertung (Klassifikation) von Bildern sowie die Gruppierung ähnlicher Bilder. In einer Reihe von Experimenten werden an einem aussagekräftigen Kurationsdatensatz von Der Greif unterschiedliche Methoden der Bildanalyse angewendet. An den dabei extrahierten Merkmalen wird in Klassifikations- und CBIR-Tests überprüft, welchen Einfluss sie auf die Bewertung von Fotografien durch die Kuratoren haben.
Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Prof. Dr. Thomas Rist
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. WS 2015/16
Ziel dieser Abschlussarbeit ist es, ein Bilderbuch zu erstellen, bestehend aus Illustrationen und kurzen Texten. Es soll Kinder und Erwachsene ansprechen, die liebevoll gestaltete und erzählte Geschichten und die Qualität gedruckter Bücher schätzen. Es sollte geeignet sein für Kinder im Schulalter und für Eltern mit Kindern im Kindergartenalter, denen sie gerne vorlesen. Mit diesem Projekt möchte ich ein unterhaltendes und anrührendes Werk schaffen, das mit dem kleinen und großen Leser in einer leicht verständlichen, aber nicht kindhaften Text- und Bildform spricht.
Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Jörg Fokuhl
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. SS 2018
Die Bevölkerung der Erde vermehrt sich ständig weiter. Es wird immer mehr produziert und konsumiert. Dies hat zur Folge, dass fortlaufend mehr Ressourcen der Erde verbraucht werden. Wenn jede einzelne Person bewusst konsumiert, können viele Umweltbelastungen vermieden werden. Aber ist das wirklich möglich? Sind die Konsumenten fähig, allein die Welt zu verbessern? Ich versuche in meiner Masterarbeit, aus der Sichtweise einer Kommunikationdesignerin eine Lösung für die Erhöhung des Bewusstseins der Konsumenten zu entwickeln. Das Ziel ist, durch eine interaktive Kampagne die Konsumenten für ein nachhaltigeres Leben zu gewinnen.
BetreuerInnen: Prof. Ulrich Fleischmann, Prof. Gudrun Müllner
Masterarbeit Design- und Kommunikationsstrategie. SS 2018
Die Arbeitswelt verändert sich, heute schneller denn je. Hierarchien werden zunehmend abgelehnt, Führung in Frage gestellt und der klassische nine-to-five-Job eher belächelt als für erstrebenswert gehalten. Alltag und Arbeitsleben sind schnelllebig. Zusätzlich wandelt das Phantom Digitalisierung umher und verbreitet Angst um die Zukunft verschiedenster Berufe. Während Jobs, die einen höheren Bildungsgrad voraussetzen, nur geringfügig durch Roboter ersetzt werden können, sind besonders einfache Berufe, wie die von Fabrikarbeitern oder Kassierern stark bedroht. Gewerkschaften und Politik schlagen Alarm und warnen vor einem Zusammenbruch des Sozialstaates.
Währenddessen haben Unternehmen mit mangelnder Motivation und innerer Kündigung der Mitarbeiter zu kämpfen. Die Situation scheint aussichtslos und verkorkst. Und doch oder gerade deshalb erlebt das Thema Neue Arbeit einen Hype, der sich durch die gesamte Medienlandschaft zieht: Talkshows, Vorträge, Magazine, Podcasts, ja ganze Agenturen, die sich der Mission verschrieben haben, die Arbeitswelt zu revolutionieren, behandeln es. Was diese unterschiedlichen Formate gemeinsam haben: Sie alle untersuchen das Thema aus der Perspektive der Erwerbsarbeit.
Es gibt allerdings über die entlohnte Arbeit hinaus Tätigkeiten, denen Menschen nachgehen, obwohl es dafür kein Geld gibt. Zum Beispiel das Ehrenamt. Was bietet das Ehrenamt, das so viele Unternehmen mit teuren Personalmaßnahmen seit Jahren vergeblich versuchen künstlich zu erzeugen? Wie ist es möglich, Menschen langfristig für ihre Jobs zu begeistern? Und weil es über die extrinsische Herangehensweise, also mit externen Anreizen wie Gehaltserhöhungen anscheinend nicht funktioniert: Wie kann man Menschen intrinsisch motivieren?
Zu guter Letzt: Was können wir vom Ehrenamt generell für die Gestaltung einer besseren Arbeitswelt lernen?
Betreuer: Prof. Ulrich Fleischmann, Matthias Wetzel