In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
von Moritz Kronberger und Martin Kohnle
PlantBox ist ein Portal, das den Nutzer in Echtzeit globale Wetterphänomene erfahren lässt.
Die simulierten Parameter (Regen, Wind und Bewölkung) sind hierbei zusätzlich an einer Mimose zu beobachten, welche besonders sensibel auf ihre Umgebung reagiert.
Ein haptisches Interface erlaubt dem Nutzer direkt am Objekt eine Auswahl der zu visualisierenden Stadt zu treffen.
Visuell liegt der gesamte Fokus auf der Pflanze, Zweck der Box ist zum Einen die Unterbringung der Mechanik, zum Anderen das Abschirmen des Innenlebens von allen äußeren Einflüssen.
PlantBox visualisiert so in einer sehr reduzierten und zugänglichen Form komplexe Live-Datensätze und lässt den Nutzer eine emotionale Verbindung zu räumlich getrennten Orten aufbauen.
Die PlantBox nutzt die OpenWeathermap API um Echtzeit-Wetterdaten für die, vom Nutzer gewählten, Orte zu beziehen.
Mithilfe von p5.js, p5.serialcontrol und dem Arduino Grove-Kit werden die In- und Outputs angesteuert.
Die Darstellung des Bewölkungsgrads erfolgt über eine, mit einem Servomotor verbundene, Drehscheibe, welche durch ihre verschieden goßen Löcher in der Lage ist, die eingebaute Lampe stufenlos zu „dimmen“.
Der Regen wird durch eine Sprühlfasche erzeugt, welche von einem Servo Motor gedrückt wird. Dessen rotierende Bewegung wird mit einer Mechanik in eine Lineare übersetzt.
In einer der Prototyp-Versionen wurde zusätzlich mit einer Wasserpumpe zur Simulation des Regens experimentiert.
Die Regelung der Windgeschindigkeit erfolgt über einen PWM-gesteuerten PC-Lüfter.
Der User-Input (Auswahl der Stadt) wird über ein Potentiometer abgefragt und über das Grove-Display ausgegeben.
Die Box selbst besteht aus mattschwarz lackierten MDF Platten, welche auf Gehrung gesägt und verleimt wurden. Die Technik wird dabei zwischen Deckel und Deckenplatte mit passenden Aussparungen versteckt, Display und Drehregler sind über eine Klappe zugänglich.
Der Topf der Pflanze befindet sich unter einer Art doppelten Boden, womit der Eindruck der im schwarzen Raum isolierten Pflanze zusätzlich verstärkt wird.
Zunächst galt es erste Ansätze zur Darstellung der Wetterdaten zu finden.
Die zu Beginn sehr spielerischen und expeimentellen Ansätze entwickleten sich mit der Zeit immer weiter, bis hin zur schlussendlich stark reduzierten und abstrahierten Simulation echtzeit-basiereter Daten.
Besonders die Weiterentwicklung der mechanischen Komponenten von einfachen Karton-Prototypen bishin zu den fest verbauten MDF Endversionen erlaubte die Technik schrittweise immer mehr in den Hintergrund treten zu lassen.